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125 Jahre Bergführerverein Grindelwald

Der Bergführerverein Grindelwald wurde 1898 gegründet. Insofern feiert der Verein dieses Jahr das 125-jährige Jubiläum. Hier finden Sie einige Informationen zum Bergführerverein. 

Hier geht es zu einer kurzen Video-Themenwoche zum Bergführerverein. 

Aus Gletscherhirten werden Bergführer

Die Talchronik von Grindelwald berichtet mehrmals von Gletscherhirten, die in der Stieregg, im Zäsenberg und im Challi, zwischen Eiger und Mettenberg am Unteren Grindelwaldgletscher Ochsen, Schafe und Ziegen gesömmert haben. Das war genau das Gebiet, für welches sich um 1800 auch die fremden Besucher des Tales zu interessieren begannen. 
Einige besonders (geschäfts-)tüchtige Gletscherhirten merkten bald, dass sie als Fremdenführer ihre kargen Einkünfte aufbessern konnten.
In den Anfängen des Bergsteigens haben viele Grindelwalder Bergführer ihre Laufbahn als Gletscherhirten und Fremdenführer begonnen.

Kantonales Reglement 1856

Der Kanton Bern erliess 1856 als erster Kanton ein Reglement für Bergführer und Träger. Unter anderem waren folgende Punkte dort aufgeführt: 

  • Höhe des Taglohnes
  • Entschädigung von Reise- und Übernachtungskosten
  • Höchstgewicht des Gepäcks, welches für den Gast getragen werden musste
  • Manglende Kenntnisse der Geografie
  • Aufdringlichkeit und schlechtes Benehmen der Führer gegenüber den Reisenden, inkl. Trunksucht

Führercorps

Wie alle andern Bergführer im Berner Oberland unterstanden die Grindelwalder Bergführer diesem Reglement und bildeten ein sogenanntes Führercorps.

Die Grindelwalder Bergführer hatten zwar keinen Verein mit Statuten, traten aber doch als Gemeinschaft auf. Dies zum Beispiel beim Bau der ersten Berglihütte 1869, beim Unterhalt der Hüttenwege oder bei der Aufnahme einer Fotografie der „Grindelwalder Gletscherführer“ 1880. 

Vereinsgründung 1898

Auf Initiative des Grindelwalder Pfarrers Gottfried Strasser wurde am 6. Februar 1898 im Hotel Bär der Bergführerverein Grindelwald gegründet.

Es waren 43 Bergführer anwesend. Der erste Paragraph der Statuten lautete: Der Bergführerverein Grindelwald ist eine Berufsgenossenschaft mit dem Zwecke, das Führergewerbe auf dem Platze Grindelwald zu fördern und die berechtigten Interessen des Führerstandes hier und im Berner Oberland überhaupt mit vereinten Kräften zu wahren. Sein Wahlspruch lautet: „ Grindelwalder Führerschaft: Treue, Vorsicht, Mut und Kraft.“ 

Weitere Entwicklungen im Zeitverlauf

1924

Der Führerverein Grindelwald kann dank einer grosszügigen Spende von Yuko Maki eine Hütte auf dem Mittellegigrat bauen. 

1957

Schaffung eines Bergführerbüros, welches vorerst vom Kurverein geführt wird.

1963

Das Bergführerbüro wird vom Bergführerverein geführt.

1971

Zwei Grindelwalder Bergführer gründen die Schweizer Bergsteigerschule Grindelwald. 

1973

Der Bergführerverein Grindewald feiert sein 75-jähriges Bestehen. Alt Regierungsrat und Bergführer Samuel Brawand verfasst die Festschrift „Grindelwalder Bergführer“. Kunstmaler Alex Walter Diggelmann illustriert das Buch mit Strichzeichnungen und Lithografien.

1978

Die „Genossenschaft Mönchsjochhütte“, vorwiegend aus Grindelwalder Bergführern bestehend, baut eine Hütte mit 120 Schlafplätzen im Oberen Mönchsjoch.

1985

Der Bergführerverein übernimmt die bis anhin privat geführte Bergsteigerschule Grindelwald und gründet das Bergsteigerzentrum Grindelwald.

1990

Die Grindelwalder Bergführer gründen die „Genossenschaft Bergsteigerzentrum Grindelwald“ und bauen an der Dorfstrasse ein Bürochalet. 

1998

Der Bergführerverein feiert sein hundertjähriges Bestehen. Als bleibende Erinnerung an das Jubiläumsjahr bauen die Grindelwalder Bergführer die Ostegghütte. 

2001

Die 77-jährige Mittellegihütte wird ersetzt. 

2002

Mit dem Skilehrerverein und dem Bergführerverein als Mehrheitsaktionären wird die Firma Grindelwald Sports gegründet. Das Bürochalet wird verkauft. Die Büroräumlichkeiten,  Auskunfts- und Buchungsschalter befinden sich nun zusammen mit dem Tourismus Informationszentrum unter einem Dach im Sportzentrum.

2012

GrindelwaldSports übernimmt an der Dorfstrasse die Lokalitäten des Comestiblesgeschäfts „Jametti“.  Neben der Verkaufsstelle für die Skischule und den Bergsport betreibt GrindelwaldSports dort ein Sportgeschäft und ein kleines Café. Gleichzeitig werden im Bärhaus Büroräumlichkeiten gemietet.

2017

GrindelwaldSports und Outdoor Interlaken gründen die Firma JungfrauSports.

2019

Die zweite Mittellegihütte von 2001 wird umgebaut.

2021

Die Firma JungfrauSports wird in Outdoor Schweiz umgetauft und die verschiedenen Websites der „Tochterfirmen“ in einer Website vereinigt.

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